Notarzt
Ein Notarzt ist ein Arzt, der in Akutsituationen mit Transportmitteln des Rettungsdienstes (Notarzteinsatzfahrzeug, Notarztwagen (selten), Rettungshubschrauber) in kürzestmöglicher Zeit zum Patienten gelangt und dort präklinisch tätig ist. Wer den Beruf des Notarztes ausübt muss zusätzlich zu seiner ärztlichen Ausbildung über eine besondere Qualifikation verfügen. In einigen Bundesländern handelt es sich um den sog. "Fachkundenachweis Rettungsdienst" in anderen wird die weitergehende "Zusatzbezeichnung Notfallmedizin" gefordert. Er ist meist mit einer ganzen Reihe von Medikamenten und medizinischen Geräten ausgerüstet, um an Ort und Stelle arbeiten zu können. Seine Aufgaben sind:
Er entscheidet auch über die Feststellung des Todes vor Ort. Der Notarzt wird von speziell ausgebildetem Rettungsdienstpersonal (Rettungsassistenten und -sanitäter) begleitet, er ist diesen in medizinischer Hinsicht weisungsbefugt. EinsatzbeispieleDie Rettungsleitstelle entsendet einen Notarzt dann, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Diese so genannten Indikationskataloge unterscheiden sich örtlich im Detail, umfassen aber in der Regel (Beispiel: Notarzt-Indikationskatalog Bayern ? Stand März 2002):
EntwicklungAnfang der 1970er Jahre wuchs in der Notfallmedizin die Erkenntnis, dass bereits vor Ort wichtige medizinische Maßnahmen geleistet werden müssen, um den Patienten für den Transport ins Krankenhaus zu stabilisieren und eine optimale nachfolgende Behandlung zu ermöglichen. Im Gegensatz zur damals bisher praktizierten Art und Weise, den Patienten einfach aufzunehmen und so schnell wie möglich, aber weitgehend unversorgt, in ein Krankenhaus zu transportieren.In vielen Ländern wurden dafür nicht-ärztliche Helfer mit einer erweiterten Ausbildung qualifiziert (z.B. Paramedic-System in den USA). In Deutschland (wie in vielen europäischen Staaten, z.B. auch Frankreich) wurde dagegen der Ansatz gewählt, Ärzte direkt vor Ort einzusetzen. Diese Entwicklung war zum Teil von heute abenteuerlich anmutenden Experimenten begleitet, z.B. der Einsatz eines kompletten Operations-Teams (mit Bus und Anhänger für Notstromaggregat) in Heidelberg. Heute hat man in Deutschland ein abgestuftes Rettungsdienst-Konzept, das mit qualifizierten nicht-ärztlichen Einsatzkräften (Rettungsassistenten, Rettungssanitäter) und Notärzten je nach Einsatz auf die Erfordernisse reagieren kann. In der DDR wurde der Notarztdienst auch als Schnelle Medizinische Hilfe (Abkürzung: SMH), abgeleitet vom russischen skoraja medizinskaja pomoschtsch bezeichnet. Sonderformen
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