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Osteoporose

Die Osteoporose ist ein übermäßiger Abbau der Knochensubstanz, der das ganze Skelett betrifft. Die Krankheit ist daher auch als Knochenschwund bekannt. Das typische Merkmal der Osteoporose ist eine Abnahme der Knochenstabilität, was zu einer erhöhten Gefahr von Knochenbrüchen führt.

Die Osteoporose ist eine zunächst unmerklich verlaufende Erkrankung, die aber im Fall von Knochenbrüchen, insbesondere bei alten Menschen, eine hohe Krankheitslast (Schmerzen, Bettlägrigkeit, manchmal dauernde Immobilisierung) bedeutet und mit jährlich etwa 2,5-3 Mrd. Euro an direkten und indirekten Krankheitskosten in Deutschland auch ein großes volkswirtschaftliches Gewicht hat. Deshalb wurde sie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die Liste der 10 wichtigsten Erkrankungen gesetzt. (Von Kritikern wird angeführt, dass die Neubewertung der Osteoporose in den letzten Jahren durch die Pharmaindustrie gesteuert sei, die einen Absatzmarkt für neue Medikamente schaffen wolle.)

Man unterscheidet zwei Hauptarten der Osteoporose, die primäre und die sekundäre Osteoporose. Zur wesentlich häufigeren primären Osteoporose zählen die postklimakterische Osteoporose und die Altersosteoporose. Die sekundäre Osteoporose tritt in der Regel als eine Folge von Stoffwechselerkrankungen bzw. hormonellen Störungen auf.

Man geht davon aus, dass in Deutschland ca. 30% aller Frauen nach dem Klimakterium an primärer Osteoporose erkranken. Für Männer ist ab dem ca. 70. Lebensjahr die Altersosteoporose ebenso ein häufiges Krankheitsbild.

Knochenbrüche bei Osteoporose finden sich insbesondere an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, am Oberschenkelhals und am Handgelenk.

Behandlungsmöglichkeiten der Osteoporose

  • vermehrte körperliche Aktivität schützt vor Knochenschwund
  • ausreichendes Sonnenlicht (fördert die Vitamin-D-Produktion der Haut)
  • vermehrte Calcium-Aufnahme (ca. 1 g/Tag) (Basistherapie DVO)
  • Vitamin-D3-Einnahme (Basistherapie DVO)

und Pharmakotherapie nach den Leitlinien der DVO:

  • Bisphosphonate (Alendronat und Risedronat)
  • Raloxifen (SERM) (nur zur Verhinderung von Wirbelkörperfrakturen)

auch in Verwendung:

  • Parathormon (Teriparatid = Parathormonanalogon, wird wahrscheinlich in die Leitlinien aufgenommen)
  • Strontium (Zulassung von Protelos(R) seit 2004; die Knochendichtemessungen werden durch die Einlagerung von Strontium verfälscht, es gibt jedoch einen Umrechnungsfaktor)
  • Calcitonin
  • Fluoride (obsolet; entwickelt zwar harte, aber spröde Knochen, die leichter brechen können)
  • Östrogene (seit der Kritik an der Hormonersatztherapie nur sehr eingeschränkt in dieser Indikation)

Komplementärmedizin:

  • Einnahme von Basensalzmischungen (Übersäuerung des Körpers führt zu verstärktem Knochenschwund, da Calciumsalze als Puffersubstanzen Verwendung finden)
  • Magnetfeldtherapie: pulsierende elektomagnetische Felder stimulieren den Knochenaufbau

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