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Psychismus

Unter dem Psychismus versteht Jacques Lacan den psychischen Apparat. Anders als Sigmund Freud, der von Ich, Über-Ich und Es spricht, spricht Lacan von folgenden Konstituenten des Psychismus: das Subjekt (etwa Freuds "Ich") sieht sich zunächst in rivalistischer, aber auch libidinös besetzter Beziehung zu seinem kleinen anderen (sein alter ego, mit dem er im Spiegelstadium zuerst konfrontiert wurde). Eine weitere Position bilden die Objekte klein a. Diese Objekte klein a gehen aus der Entfremdungserfahrung im Spiegelstadium hervor, das das Subjekt die Erfahrung machen lässt, dass es nicht "komplett" ist, nicht "alles hat" - also muss es diese fehlenden Aspekte als "Objekte" geben. Außerdem gibt es eine vermittelnde Instanz, der Große Andere, der Regelhaftigkeit und Gesetz, aber auch Gebote und Verbote repräsentiert (etwa Freuds Überich). In seinen Skizzen spannt sich bildlich der Psychismus zwischen diesen vier Positionen trapezartig auf.