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Thiazid-Diuretika

Als Thiazid-Diuretikum wird ein harntreibende Substanz bezeichnet, die als Weiterentwicklung der Carboanhydrasehemmstoffe vom Typ des Acetazolamid zu sehen ist, wobei für die Wirkung ein Chlor-Atom bzw. eine CF3-Gruppe in unmittelbarer Nähezur Sulfonamid-Gruppe unabdingbar ist.

Vertreter

Als Leitsubstanz gilt Hydrochlorothiazid (HTZ), das ein Benzothiadiazin-Derivat ist. Bendroflumethiazid wird kaum eingesetzt. Beide gehören zu den klassischen Diuretika von Thiazid-Typ.

Demgegenüber gelten folgende Substanzen, die den Benzothiadiazin-Ring nicht mehr enthalten, als Thiazid-Analoga:

  • Chlorthalidon
  • Clopamid
  • Indapamid
  • Metolazon
  • Xipamid

Anwendungsgebiete

Thoiazid-Diuretika sind Mittel der ersten Wahl in der Behandlung der essentiellen, arteriellen Hypertonie und der Herzinsuffizienz.

Indiziert ist ihre Verwendung auch bei manchen Ödemformen des nephrotischen Syndroms.

Thiazid-Diuretika eignen sich bedingt zu Beginn einer Therapie der chronisch venösen Insuffizienz als "Venenmittel", d.h. für kurze Zeit als Unterstützung einer Kompressionstherapie. Sie sind zur längerdauernden Behandlung aufgrund der Gefahr einer Hämokonzentration mit Thrombosegefährdung ungeeignet.


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