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Midazolam

Midazolam,8-Chlor-6-(2-fluorphenyl)-1-methyl-4H-imidazo[1,5a][1,4]benzodiazepin , ist ein kurzwirksames Schlafmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine. Die Halbwertszeit beträgt 1,5 - 2,5 Stunden.

Die Anwendung von Midazolam (zum Beispiel unter dem Handelsnamen Dormicum) erfolgt bei kleineren chirurgischen Eingriffen meistens zusammen mit einem örtlichen Betäubungsmittel. Sehr oft wird es auch bei komplizierteren diagnostischen Maßnahmen verwendet. Hier ist das Medikament sehr segensreich, weil es die Angst und Verspannung des Patienten reduziert.

Anwendungsbeispiele:

  • Magen- oder Darmspiegelung
  • Implantation eines Herzschrittmachers.

Ferner wird Midazolam zur Narkoseeinleitung und -aufrechterhaltung beispielsweise bei beatmeten Patienten gegeben.

Das Medikament kann auch bei Krampfanfällen gegeben werden. Es ist verschreibungspflichtig und liegt in einer Darreichungsform zur parenteralen und oralen Verabreichung vor.

Wirkungsmechanismus

Midazolam verstärkt, wie alle Benzodiazepine im zentralen Nervensystem die Wirkung des körpereigenen Überträgerstoffes GABA (gamma-Aminobuttersäure) GABA wirkt im ZNS meist hemmend auf die Nervenzellen.

Probleme

Im allgemeinen wird Midazolam gut vertragen. Probleme ergeben sich aus seiner hemmenden Wirkung auf das Atemzentrum. Insbesondere bei älteren Personen und bei Menschen mit vorbestehenden Lungenerkrankungen ist die Dosis zu reduzieren oder es muss ganz auf das Medikament verzichtet werden. Bei längerem Gebrauch und abruptem absetzen können Unruhezustände und Entzugserscheinungen auftreten. Bei langdauernder Anwendung kommt es zum so genannten Ceiling-Effekt.

Gegenmittel

Midazolam läßt sich sehr schnell durch die Gabe von Anexate blockieren.

Alternativen

  • Propofol
  • Kurznarkose mit Hypnomidate
  • ausreichende örtliche Betäubung

Siehe auch: Neurotransmitter -- Schlafmittel -- Benzodiazepine

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