Schienbein

Dieser Artikel behandelt das Schienbein. Für das gleichnamige Computerspiel, siehe Tibia (Computerspiel).

Tibia der Säugetiere

Das obere Ende der Tibia trägt zwei Gelenkknorren (Condylus lateralis und medialis), die unter Zwischenschaltung von je einem Meniskus mit den Condylen des Femurs das Kniekehlgelenk bilden. Zwischen beiden Tibiacondylen liegt eine Erhöhung, die Eminentia intercondylaris, sowie mehrere Grübchen (Areae intercondylares), an denen die Kreuzbänder und die Haltebänder der Menisken ansetzen. Am seitlichen Condylus befindet sich eine Gelenkfläche für die Fibula.

Der dreieckige Tibiaschaft (Corpus tibiae) trägt am oberen Ende der Vorderseite die Schienbeinbeule (Tuberositas tibiae). An ihr setzt das Ligamentum patellae, die Endsehne des Musculus quadriceps femoris an. Seitlich davon liegt bei Haustieren eine tiefe Rinne (Sulcus extensorius), durch die die Ursprungssehnen des Musculus extensor digitorum longus und Musculus peroneus tertius ziehen. Auf der Vorderseite des Schafts zieht eine leistenartige Erhöhung nach unten, die Crista anterior (bei Tieren: Margo cranialis). Diese Knochenleiste liegt, wie die mediale Fläche des Schafts direkt unter der Haut. Hier kann bei einem Tritt gegen den Unterschenkel, das Schienbein direkt getroffen werden, was sehr schmerzhaft ist. An der Hinterfläche der Tibia gibt es Muskelleisten, die Linea musculi poplitei begrenzt das Ursprungsgebiet des Musculus popliteus.

Das untere Tibiaende trägt eine Gelenkschraube (Cochlea tibiae). Sie artikuliert mit dem Talus und bildet so die obere Gelenketage des Sprunggelenks. An der Medialseite der Cochlea trägt die Tibia einen deutlichen Vorsprung, den medialen Knöchel (Malleolus medialis).

Tibia der Vögel

Siehe auch: Vogelskelett