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Mumps

Dieser Artikel befasst sich mit der Krankheit Mumps, andere Bedeutungen unter Mumps (Begriffsklärung)

Mumps (Parotitis epidemica,Salivitis epidemica), umgangssprachlich auch Ziegenpeter genannt, ist eine durch Tröpfcheninfektion verbreitete ansteckende Virusinfektion, die durch den Erreger Paramyxovirus parotitis, ein RNA-Virus, verursacht wird.

Mumps tritt meist während der Kindheit auf und wird daher zu den Kinderkrankheiten gezählt. Er führt zu einer schmerzhaften Entzündung der Ohrspeicheldrüse, die sich im Zeitraum von knapp unter zwei Wochen durch Schwellungen im Bereich der Ohren sowie Fieber bemerkbar macht. Die Infektion erfolgt nur durch direkten Kontakt (z. B. ist Speichel 2?4 Tage vor bis 5?7 Tage nach Krankheitsmanifestation infektiös). Neben der Ohrspeicheldrüse sind seltener auch die Bauchspeicheldrüse, die Schilddrüse oder die Hoden (Orchitis) (bei ca. 20 Prozent der Männer) betroffen. Dies kann in seltenen Fällen auch zu Unfruchtbarkeit führen. Mumps ist die häufigste Ursache für einseitiges Ertauben im Kindesalter. In ca. 75 Prozent der Fälle sind auch die anderen Speicheldrüsen (Submandibularis, Sublingualis) betroffen. Die umgebende, teigige, schmerzhafte Schwellung (Kollateralödem) führt zu Abstehen des Ohres, Behinderung seitlicher Kopfbewegungen und des Kauens und zu Ohrenschmerzen; die Drüsenausführungsgänge sind gerötet. Ferner Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen. Gelegentlich auch Schwellung von Tränendrüsen, Schilddrüse, Thymus. Bei Mädchen in der Pubertät auch Mastitis, Ovariitis, Bartholinitis; sehr selten Endomyokarditis, Nephritis, Gelenkbeschwerden, Exantheme.

Unbehandelt kann die Krankheit auch zum Tode führen.

Diagnose: relative Lympho- und Monozytose; die klinische Diagnose wird erhärtet durch KBR, Hämagglutinationshemmtest, ELISA oder Virusnachweis in Speichel, Liquor, Harn oder Rachenabstrich.

Prophylaxe: Heute kann einer Infektion durch eine Impfung mit abgeschwächter Lebendvakzine vorgebeugt werden. Dazu gibt es einen Kombinationsimpfstoff, der gegen Masern, Mumps und Röteln zugleich immunisiert. Unterbleibt das Impfen und es kommt zu einer Infektion im Laufe des Lebens, so immunisiert diese ein ganzes Leben lang gegen das Mumps-Virus.

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