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Krankenhaus

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Als Krankenhaus (auch Klinik, Klinikum, Hospital, Lazarett oder Spital) wird eine Einrichtung bezeichnet, in der kranke Menschen untersucht und medizinisch behandelt werden. Eine Sonderform des Krankenhauses ist das Hospiz, das ausschließlich für die palliative Versorgung sterbender Patienten offen steht.

Vorteile eines Krankenhauses

  • rund um die Uhr geöffnet;
  • mehrere Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen vorhanden;
  • 24-Stunden-Überwachung von Patienten möglich;
  • anspruchsvolle medizinische Diagnostik und Betreuung, z.B. Beatmung, möglich;
  • Intensivmedizin möglich;
  • Betreuung und Unterstützung durch Gesundheits- und Krankenpfleger/innen
  • multiprofessionelles Team, "alles unter einem Dach", Physiotherapeuten, Medizinische Bademeister, etc.

Nachteile eines Krankenhauses

  • teuer, da der Patient komplett versorgt und verpflegt werden muss (sog. Hotel-Leistungen);
  • Patient muss dorthin transportiert werden;
  • teilweise Gefahr des Hospitalismus (Schäden durch mangelnde liebevolle Zuwendung, besonders bei Kindern und Alten)
  • teilweise hohe Infektionsgefahr, wenn hygienische Standards nicht eingehalten werden.
  • unpersönliche Atmosphäre, verglichen mit zuhause
  • Trennung von der Familie

Gliederung eines Krankenhauses

Organisatorische Gliederung

Klassische Gliederung

Viele Krankenhäuser sind organisatorisch in verschiedene Abteilungen unterteilt. Wobei die Abteilungen nach medizinischen Fachrichtungen sortiert werden, und als Kliniken bezeichnet werden. Z.B.:

  • Chirurgische Klinik
  • Klinik für Innere Medizin
  • Klinik für Gynäkologie
  • Orthopädische Klinik
  • Radiologische Klinik
  • HNO
  • Psychatrie
  • Labor
  • usw.

Viele Kliniken vereinen therapeuthische, diagnostische und pflegerische Einrichtungen unter sich.

Neuere Gliederung

In einem sogenannten Modulsystem wird nur in therapeuthische, diagnostische und pflegerische Bereiche unterschieden.

In der Pflege von Patienten werden in diesem System folgende Bereiche unterschieden:

  • Low Care Station
    Eine Stationen für Patienten, die nur wenig Pflege brauchen.
  • Intermediate Care
    Eine Station, in der Patienten am Monitor überwacht werden können, jedoch keine intensivmedizinische Betreung möglich ist.
  • Intensiv Care
    Intensivstation

weiterhin können obengenannte Bereiche noch in:

  • pre-OP (vor Operation)
  • post-OP (nach Operation)
unterteilt werden.

In der Diagnostik gibt es folgende Abteilungen:

  • Radiologie und bildgebende Verfahren
  • Ultraschall
  • Labor
    • Klinisch Chemisches Labor
    • Mikrobiologisches Labor
  • EEG
  • EKG
  • Endoskopie

Therapeutische Bereiche können folgende sein:

Funktionelle Gliederung

Ein Krankenhaus lässt sich in sieben Funktionale Bereiche gliedern:

  • Untersuchung und Behandlung (Ambulanzen, OP, Schockraum, Endoskopie usw.)
  • Pflege (Bettenstationen)
  • Verwaltung (Leitung, Personalwesen, Technik, Betriebsrat usw.)
  • Soziale Dienste (Pforte, Sozialdienst, Kapelle, Cafeteria)
  • Ver- und Entsorgung (Werkstätten, Lager, Sterilisation)
  • Forschung und Lehre (Hörsaal, Unterrichtsräume)
  • Sonstige Bereiche (z.B. Rettungswache, Fremdfirmen, Kindergarten)

In Deutschland regelt die DIN 13080 die Unterteilung eines Krankenhauses, ein Umstand, der bei der staatlichen Förderung von Krankenhäusern eine wichtige Rolle spielt.

Kostenstruktur eines Krankenhauses

Ausgaben

  • Personalkosten: ca. 70 % aller Kosten eines Krankenhauses sind Personalkosten
  • Sachkosten
    • Arzneimittelkosten
    • Kosten für Fremdinstitute, z.B. Spezielle Laboruntersuchungen
    • Medizinische Verbrauchsgüter, z.B.:
      • Implantate wie Herzschrittmacher
      • Knochenprothesen
    • Medizinische Einmalartikel, z.B. Spritzen, Tupfer
    • Strom, Wasser, Energie, Gase
    • Reinigung, Entsorgung
    • Verwaltungskosten
    • Versicherungen, z.B.:
      • Arzt- und Mitarbeiterhaftpflichtversicherung
      • Gebäude- und Geräteversicherungen
    • Instandhaltungskosten
      • Geräteinstandhaltung
      • Umbau von Gebäudeteilen
      • Reparaturkosten an den Gebäuden

Einnahmen

  • Abrechnung von Kassen- und Privatpatienten
  • Abrechnung für ambulante Patienten
  • Investitionszuschüsse der Länder
  • Sonstige Leistungen (z.B. Cafeteria)

Klassifikation

Man kann Krankenhäuser wie folgt klassifizieren:
  • Krankenhaus der Maximalversorgung
  • Krankenhaus der Schwerpunktversorgung
  • Krankenhaus der Regelversorgung
  • Krankenhaus der Grundversorgung

Siehe auch: Anforderungen an Krankenhäuser nach Krankenhausklassen

Krankenhaus-Statistik Deutschland 2001

  • Zahl der Krankenhausbetten in 2239 Kliniken: rund 553.000;
  • behandelte Fälle in Krankenhäusern: 16,5 Millionen;
  • durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus: 9,8 Tage;
  • ärztliches Personal in den Kliniken: 132.100 Beschäftigte;
  • nichtärztliches Personal in den Kliniken: 899.300 Beschäftigte;
  • Gesamtpersonal in den Krankenhäusern: 1,1 Millionen Beschäftigte;
  • Gesamtumsatz der Krankenhäuser: rund 54 Milliarden Euro pro Jahr.

In Deutschland liegt der Bettenstand im Vergleich mit anderen Ländern relativ hoch. Wobei ein kontinuierlicher Trend zum Bettenabbau zu verzeichnen ist. Auch bei der Einweisungsquote und Verweildauer sind die deutschen Zahlen vergleichsweise hoch. Eher unterdurchschnittlich sind die Kosten pro Fall, was man einerseits mit der eher niedrigen Personalausstattung, zum anderen mit der Verteilung der Kosten auf viele Fälle erklären kann.

Bei den Trägern der Krankenhäuser in Deutschland zeigt sich ein Trend zugunsten privater Krankenhäuser. Der Anteil privater Kliniken an den Allgemeinen Krankenhäusern stieg von 15,9% im Jahr 1992 auf 22,3% im Jahr 2000. Viele private Krankenhäuser sind Teil von größeren Krankenhausketten z.B. der Rhön Klinikum AG oder der Helios Kliniken GmbH.

Das Krankenhaus entwickelt sich in Deutschland immer mehr weg von seiner ursprünglichen Funktion, in welcher der kranke Mensch längere Zeit von den Belastungen des Alltags befreit wird und so wieder mit medizinischer und pflegerischer Hilfe völlig gesund werden sollte. Der Trend geht in Richtung einer hochspezialisierten Diagnose- und Behandlungseinrichtung, die den Patienten nur abklärt und wieder einigermaßen herstellt. Eine darüberhinaus gehende Behandlung wird in die Rehabilationskrankenhäuser oder in die Zeit nach der Entlassung verlagert. Länger pflegebedürftige Menschen werden in die ambulante Pflege entlassen oder in spezielle Pflegeinrichtungen verlegt.

Siehe auch

ambulant - stationär - Intensivmedizin - Bilanzierte Nahrung - Reha - Hospital - Anthroposophische Krankenhäuser - Psychiatrie - Forensische Psychiatrie - Patientenverfügung - Betreuungsrecht - Diagnosis Related Groups - Visite - Gesundheitssystem - Gesundheitswesen Schweiz - Ständiger Ausschuss der Krankenhäuser in Europa (HOPE) - Deutsche Krankenhausgesellschaft - Marburger_Bund - Krankenhauskette - Portal Medizin - Medical Marketing

Literatur

  • Arnold, Michael; Klauber, Jürgen; Schellschmidt, Henner: "Krankenhaus-Report 2002". Schattauer, Stuttgart 2002. ISBN 3-7945-2219-2 (erscheint jährlich)
  • Gesundheitswesen Schweiz 2004-2006 (Hrsg. Gerhard Kocher/Willy Oggier), Hans Huber, Bern, 2004, 336 S.,? 22.95. ISBN 3-456-84080-2

Weblinks

Wiktionary: Weiteres zur Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen von Krankenhaus