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Kindchenschema

Das Kindchenschema bezeichnet die bei Menschen und bei vielen höheren Tierarten vorkommenden kindlichen Proportionen, die als Schlüsselreiz gedeutet werden und Fürsorgeverhalten auslösen.

Zu dem kindlichen Äußeren gehören Merkmale wie große Augen, Pausbacken, hohe, vorgewölbte Stirn sowie ein (im Vergleich zum Erwachsenen) gestauchter Körper mit einem überproportional großem Kopf. Das Gegenstück wird als das Mutterschema bezeichnet, das bei Kleinkindern Vertrauen und Klammern auslöst.

Neben dieser körperlichen Eigenschaft erlangen Säuglinge schon in den ersten Lebensmonaten Handlungsfähigkeiten wie das soziale Lächeln, um aktiv zu anderen Menschen Beziehungen aufzubauen.

Wie sehr wir Menschen auf dieses Kindchenschema ansprechen, kann in jedem Kaufhaus in der Kinderabteilung begutachtet werden: Praktisch alle Puppen und Teddybären haben einen (auch im Vergleich zu Neugeborenen) extrem übertrieben großen, rundlichen Kopf mit gleichfalls übertrieben großen Augen - nicht etwa, weil die Hersteller bloß eigensinnig sind, sondern weil die Käufer genau diese "biologisch falschen" Proportionen bevorzugt kaufen.

Mit Kosmetik wie auch im Anime wird das Kindchenschema (hier besonders groß gezeichnete Augen und sehr kleine oder ganz fehlende Nasen) besonders eingesetzt um die Attraktivität (die "Jugendlichkeit") zu erhöhen.

siehe auch: Instinktverhalten

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